Das Badezimmer ist der Raum mit der höchsten Luftfeuchtigkeit im Haus. Schimmelpilze haben hier besonders leichtes Spiel sich auszubreiten. Damit dies nicht passiert, ist es wichtig Ihre Nassräume immer wieder richtig und ausreichend zu lüften. Bei fensterlosen Bädern kann eine Bad-Lüftung Abhilfe schaffen.
Das Badezimmer ist mit einer idealen Luftfeuchtigkeit von 50-70 Prozent (in anderen Räumen 40-60 Prozent) das Zimmer mit der höchsten Luftfeuchtigkeit im Haus. Nach dem Duschen steigt die Luftfeuchtigkeit noch einmal auf ganze 80 Prozent an und begünstigt damit die Bildung von Schimmelpilzen und Stockflecken bei unzureichender Bad-Lüftung. Wer in seinem Bad noch dazu keine oder nur sehr kleine Fenster besitzt, sieht sich nach dem Duschen oder Baden sehr oft mit klammer Luft und beschlagenen Spiegeln konfrontiert. Die feuchte Luft zieht anschließend nur sehr langsam durch die geöffnete Bad-Tür wieder ab. Sogenannte Badlüfter können in diesem Fall Abhilfe schaffen und sorgen dafür, feuchte Wände der Vergangenheit angehören zu lassen.
Bäder ohne Fenster: Einbau einer Bad-Lüftung
Findet in unseren Nassräumen kein Luftaustausch (z.B. fensterloses Bad) statt, können sich muffige Gerüche absetzen und die Verbreitung von Bakterien und Schimmel begünstigen. Hier kann es ratsam sein im Zuge einer Badrenovierung über den Einbau einer Bad-Lüftung nachzudenken. Denn eine passive Belüftung, wie sie oft in Altbauten der Fall ist – ein Luftaustausch über eine Öffnung zu einem Lüftungsschacht - stellt meist keine ausreichende Luftzirkulation dar!
Bad mit Außenwand
Für Bäder die an einer Außenwand liegen, ist eine dezentrale Lüftungsanlage die wirksamste Alternative zum Fenster und kann auch nachträglich eingebaut werden. Der Badlüfter sorgt dann dafür, dass die feuchte Luft mithilfe eines kleinen Abluftventilators, der Unterdruck erzeugt, nach draußen gesaugt wird. Durch äußere Lüftungsschlitze kann anschließend wieder frische Außenluft nach innen strömen. Ein idealer Luftaustausch ist hier gewährleistet. Ein weiterer Vorteil ist auch die Wärmerückgewinnung. Der Badlüfter entzieht der Abluft Wärme, kann damit aber wieder die einströmende Außenluft aufheizen. Hier ist also mit keinen höheren Heizungskosten zu rechnen.
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Innenliegendes Bad
Für Bäder die innerhalb des Hauses liegen und damit keinen Kontakt zu einer Außenwand haben, kann eine zentrale Lüftungsanlage Abhilfe schaffen. Die Abluft wird hier ebenfalls mithilfe eines Badventilators abgesaugt und in diesem Fall über ein Rohrsystem oder den Lüftungsschacht nach draußen geleitet. Da hier allerdings nur die alte Luft aus dem Bad geblasen wird aber keine neue Frischluft nachströmen kann, muss dies anderweitig gewährleistet werden. Beispielsweise durch Lüftungsschlitze in der Bad-Tür. Auch eine Wärmerückgewinnung kann hier leider nicht erfolgen. Allerdings bietet die zentrale Lüftungsanlage eine preiswerte Lösung für ein innenliegendes Bad, da hier kein großer baulicher Aufwand erforderlich ist.
Viele Wandlüfter und Deckenlüfter lassen sich mit einem Feuchtigkeitssensor versehen. Dadurch wird das Gerät aktiviert, sobald die Luftfeuchtigkeit im Bad einen bestimmten Wert überschreitet.
Alternativen zur eingebauten Bad-Lüftung
Wenn Sie auf einen eingebauten Badlüfter verzichten wollen, sei es aus finanziellen oder technischen Gründen, können Sie auch einfach mit ein paar günstigen Hilfsmitteln Schimmel und schlechte Gerüche aus Ihrem fensterlosen Bad fernhalten.
Badventilator
Eine einfache Alternative bietet ein handelsüblicher Badventilator. Platziert man ihn in Richtung der geöffneten Bad-Tür, kann er helfen die feuchte Luft schneller nach draußen zu transportieren. Dazu zusätzlich das Fenster im gegenüberliegenden oder benachbarten Zimmer öffnen und alle weiteren Räume verschließen.
Salz
Eine sehr günstige und vor allem so gut wie immer im Haus habende Alternative: Speisesalz. Salz ist ein besonders beliebtes und einfaches Hausmittel zur Luft-Entfeuchtung. Dazu einfach mehrere mit Salz gefüllte Schälchen im Bad verteilen. Das Salz entzieht der Luft dabei die Feuchtigkeit und das Wasser sammelt sich anschließend in den Schalen. Wenn diese voll sind, einfach entleeren, säubern und neu mit Salz befüllen. Wer Katzen hat, kann zudem auch auf Katzenstreu zurückgreifen.
Luftentfeuchter
Hier gibt es sowohl elektrische als auch chemische Luftentfeuchter. Die handelsüblichen elektrischen Luftentfeuchter können dabei effizient große Mengen an Wasser aus der Atmosphäre ziehen, in dem die Luft kondensiert und das Wasser anschließend in einem Behälter gesammelt wird. Dieser Tank muss dann regelmäßig entleert werden. Chemische Raumentfeuchter arbeiten nach ähnlichem Prinzip: Ein spezielles Granulat entzieht dabei der Luft das Wasser und sammelt es in einem Behälter. Dieses Granulat wechseln Sie ungefähr alle zwei bis drei Monate. Vorteil hier: Es wird kein Strom verbraucht und es arbeitet lautlos.