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Richtig erkennen & handeln: So schützen Sie sich vor Borreliose!

Gesundheit

Schätzungsweise erkranken jährlich etwa 50.000 Menschen in Österreich an Lyme- Borreliose. Lyme-Borreliose ist eine durch die Borrelien ausgelöste bakterielle Infektionskrankheit, die durch den Stich einer Zecke auf den Menschen übertragen werden kann. Wie sie sich vor Zeckenstichen schützen können und wie die Symptome und Behandlung aussehen können, wenn es doch mal passiert, lesen Sie hier.

Bis zu 30 Prozent aller Zecken tragen den Borreliose-Erreger in sich. Aber das muss im Falle des Stiches durch eine infizierte Zecke noch nicht gleich zu einer Erkrankung führen, denn die Übertragungswahrscheinlichkeit von Lyme-Borreliose liegt bei gerade einmal sechs Prozent. Erkennt und behandelt man die Borreliose darüber hinaus frühzeitig, ist die Infektion mithilfe von Antibiotika komplikationslos heilbar, auch mögliche Spätfolgen können so verhindert werden.

Verlauf der Borreliose

Jedoch ist es gerade am Anfang häufig schwer eine Lyme-Borreliose zu erkennen, da sich die Bakterien oft unbemerkt im Körper ausbreiten, ohne dass es zu eindeutigen Symptomen kommt. Das kann sich jedoch schnell ändern, wenn im weiteren Verlauf der Borreliose die Erreger beginnen das Nervensystem und innere Organe zu schädigen. Eine fortgeschrittene Borreliose ist dann schon mit erheblichen Beschwerden verbunden und nur noch schwer zu behandeln. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung ist daher sehr wichtig! Hier gilt: Je schneller die Zecke nach dem Biss entfernt wird, umso niedriger ist das Risiko, an Borreliose zu erkranken! Wenn Sie eine Zecke an sich entdecken, vermeiden Sie jedoch Panikreaktionen oder hastige Entfernungsversuche! Am besten lassen sich Zecken mit einer Pinzette oder mit den Fingern entfernen. Üben Sie dabei keinen Druck aus und drehen Sie die Zecke nicht.

Symptome einer Borreliose erkennen

Rund 30 Tage nach einer Infektion entsteht bei etwa 80 % der Betroffenen eine ringförmige, erhabene Rötung an der Einstichstelle der Zecke auf der Haut. Dieser kreisrunde Hautausschlag wird auch Wanderröte genannt und bildet sich nach einigen Tagen wieder zurück. Dies sollte aber nicht fälschlicherweise als Rückgang der Krankheit interpretiert werden, sondern bedeutet dass die Erreger dennoch über den Blutstrom im Körper weiter wandern und zu anderen Organen vordringen können. Weitere frühzeitige Anzeichen können Grippe ähnliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Fieber sein. Als Spätfolgen können auch flächige bläulich-rote Veränderungen der Haut auftreten, die erst Wochen oder Monate nach dem Zeckenbiss in Erscheinung treten. Bei fortgeschrittener Borreliose können sich darüber hinaus Gelenk- sowie Muskelschmerzen oder Schwellungen der Gelenke bemerkbar machen. Bleibt eine Borreliose unbehandelt kann sich eine gefährliche Herzmuskelentzündung oder Herzbeutelentzündung entwickeln oder eine Gehirnhautentzündung auftreten!

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Borreliose Diagnose und Behandlung

Treten diese Symptome nach einem Zeckenbiss bei Ihnen auf, sollten Sie Ihren Hausarzt aufsuchen. Wird dabei Borreliose im Frühstadium diagnostiziert dauert die Antibiotika-Therapie rund zwei Wochen. Eine Behandlung in späteren Stadien kann sich auch über drei Wochen oder länger hinziehen. In der Regel werden dabei die Antibiotika in Form von Tabletten verabreicht. Patienten im Spätstadium erhalten die Antibiotika gelegentlich auch intravenös mittels einer Infusion. Auch vorübergehende Lähmungserscheinungen wie im Fall einer Neuroborreliose lassen sich gut therapieren und klingen nach ca. zwei Monaten vollständig wieder ab.

Schutz vor Borreliose

Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass es keine Impfung gegen Borreliose gibt! Eine Impfung ist ausschließlich gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) möglich. Wer sich also häufig in der freien Natur, auf Wiesen und in Wäldern aufhält oder einen Wanderurlaub plant, sollte am besten feste Schuhe, langärmelige Oberteile und lange Hosen tragen. Die Socken sollten dabei über die Hosenbeine gezogen werden. Kinder sollten darüber hinaus eine Kopfbedeckung tragen. Außerdem können auch insektenabwehrende Sprays, Cremen oder Gels aus der Apotheke einem Zeckenstich vorbeugen. Diese werden dann auf die unbedeckten Körperstellen aufgetragen. Da ein Zeckenbiss in der Regel auch keine Schmerzen verursacht, sollten Sie sich nach einem Aufenthalt im Freien gründlich absuchen. Wird eine Zecke entdeckt, sollte sie umgehend entfernt werden und mögliche verdächtige Veränderungen der Haut über die Zeit beobachtet werden.

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