2016 war ein Jahr der Wende. War das Angebot an Zinshäusern in den letzten Jahren eher mager, so haben sich im vergangenen Jahr viele neue Objekte angeboten.
Zinshäuser sind ein beliebtes Anlageobjekt
Dies geht zumindest aus dem Zinshaus-Marktbericht der EHL hervor. Durch die Senkung des Leitzinssatzes der EZB setzen Investoren auf den Immobilienmarkt. Zinshäuser sind generell ein sehr beliebtes Anlageobjekt und haben zudem auch eine lange Historie. Man investiert in ein solches Objekt mit einer hohen Rendite. Besonders in den Großstädten Wien, Graz und Salzburg ist der Markt sehr interessant. In der Bundeshauptstadt haben Zinshäuser eine lange Tradition. Die Investition kann vor einer hohen Inflation geschützt werden. Die Kosten sind allerdings nicht gering. So muss mit 30 % Eigenkapital gerechnet werden. Entscheidend für die Attraktivität einer solchen Anlage sind mitunter die Lage, der Zustand der Immobilie, die Größe und vielen weiteren Faktoren. Derzeit beträgt die Rendite bei Zinshäusern zwischen 4 und 7 %. Vor allem in Ballungszentren sind Zinshäuser aufgrund der dichten Besiedlung äußerst interessant.
Was ist ein Zinshaus?
Nun soll der Begriff Zinshaus näher erläutert werden: Unter Zinshäusern versteht man Mietshäuser mit mehreren Wohneinheiten, die langfristig vermietet werden. Die monatliche Miete stellt dabei den Zins dar. Es kann also heutzutage jedes Gebäude, in dem Wohnungen vermietet werden als Zinshaus bezeichnet werden. Zinshäuser sind eher ältere Gebäude, die meist vor 1945 errichtet wurden. Sie fallen in den Bereich des Mietrechtsgesetzes. Doch Achtung: Häuser, die nach dem 30. Juni 1953 gebaut wurden gelten aus „Neubau“ und fallen somit nur beschränkt unter das Mietrechtsgesetz. Zwar sind Zinshäuser optisch oft nicht attraktiv. Doch das Potential ist aus finanzieller Sicht enorm. Für den Investor stellt dies einen Vorteil dar. Es gilt hier die Vereinbarung zwischen Mieter und Vermieter.
In Wien gibt es noch rund 14.790 Gründerzeit-Zinshäuser, deren Preise sich auf einem hohen Niveau etabliert haben. Während im ersten Bezirk die Spitzenpreise seit dem ersten Halbjahr 2014 um rund sechs Prozent gestiegen sind, wurden im 8., 9. und 15. Bezirk sinkende Preise verzeichnet.
Die niedrigsten Einstiegspreise liegen außerhalb des Gürtels bei rund 750 Euro pro Quadratmeter. Wer hingegen mit einem Gründerzeit-Zinshaus bzw. einem Anteil davon innerhalb des Gürtels liebäugelt, muss mit mindestens 1330 Euro pro Quadratmeter rechnen.