Nachhaltigkeit wird mit jedem Jahr größer geschrieben und entwickelt sich allmählich zu einem richtigen Trend – zur Freude unserer Umwelt! Das zeigen die vielen „grünen“ Neubauprojekte. Auch zu Hause lässt sich der Alltag nachhaltiger gestalten. So schont man nicht nur die Umwelt, sondern gleichzeitig die immer knapper werdenden Ressourcen. Wir stellen in unserem Artikel 5 einfache Tipps vor, wie man Nachhaltigkeit zu Hause leben kann.
Tipp 1: Wasser sparen: Beim Putzen, Kochen und im Bad!
Während rund die Hälfte der Menschheit das tägliche Leben mit Wassermangel managen muss, ist das kostbare Trinkwasser hierzulande im Überfluss vorhanden. Das ist wohl der Grund für die hohen Verbrauchszahlen: In Österreich liegt der Pro-Kopf-Verbrauch bei ca. 130 Liter pro Tag und pro Person. 57 % davon werden im Bad verbraucht (Duschen, Baden, Klospülung, Wäschewaschen). Über Wasserhähne fließen ca. 27 % der Wassermenge.
Es ist kein Geheimnis mehr, dass sich Wassersparen positiv auf die Geldbörse auswirkt. Ein bewusster Umgang mit Wasser schont auch die Umwelt.
4 einfache Maßnahmen, die helfen, Wasser zu sparen:
- beim Zähneputzen den Wasserhahn abdrehen
- alte Geräte mit hohem Wasserverbrauch gegen moderne Geräte austauschen
- besser duschen als baden
- im Garten einen Regenwassertank aufstellen und damit die Blumen gießen
Gut zu wissen: Wasser zu erhitzen benötigt viel Energie. Die Verwendung von großen Mengen Warmwasser ist also deutlich schädigender für die Umwelt als die von Kaltwasser. Hier spielt es aber auch durchaus eine Rolle, auf welche Art die benötigte Energie gewonnen wird. Eine sehr nachhaltige Methode ist Photovoltaik. Ob sich eine Solaranlage aber wirklich lohnt ist von Fall zu Fall unterschiedlich.
Tipp 2: Putzen mit Hausmitteln – unsere Ideen
Gelangen chemische Putzmittel in den Abfluss, wird die Umwelt belastet. Aus diesem Grund gibt es inzwischen zahlreiche umweltfreundliche Putzmittel im Handel zu kaufen. Wir wollen Ihnen in unserem Tipp 2 aber verraten, wie man noch nachhaltiger putzen kann – und zwar mit ganz natürlichen Mitteln, die Sie wahrscheinlich ohnehin im Haus haben.
Essig: Zum Reinigen von Armaturen und Böden oder zum Entkalken von Geräten und Leitungen. Wichtig ist es, den Essig vorab mit Wasser zu strecken (z.B. 5-%-igen Haushaltsessig mit der gleichen Menge Wasser verdünnen).
Zitronensäure und Zitronensaft: Hilft bei Kalkflecken und reagiert ähnlich wie Essig. Somit kann Zitronensaft auch für das Entkalken von Haushaltsgeräten verwendet werden. Sehr effektiv ist die Säure bei eingebrannten Verkrustungen in Kochtöpfen! Einfach einwirken lassen und ausspülen.
Natron: Es eignet sich in vielerlei Hinsicht und ist ein wahrer Haushaltschampion – als Scheuermilch, Allzweckreiniger, Backofenreiniger, Schimmelentferner, Haarwaschmittel oder Waschpulver. Vor allem letzteres wird häufig mit der sanften Reinigung von empfindlichen Kleidungsstücken assoziiert. Natron sorgt dafür, dass unangenehme Gerüche in der Wäsche verschwinden und macht Handtücher angenehm weich. So kann man beispielsweise auf den naturbelastenden Weichspüler verzichten.
Tipp 3: Runter mit der Raumtemperatur – wie viel Grad in welchem Raum?
Nachhaltigkeit kann zu Hause schon durch eine Regulierung der Raumtemperatur erreicht werden: Nicht in jedem Raum muss und sollte es kuschelig warm sein! Jedes Grad, das man einspart, kann die Umwelt schonen. In den kalten Jahreszeiten wird häufig falsch geheizt. Das ist nicht nur ein Problem für die Umwelt, sondern auch die Gesundheit kann bei zu hohen Temperaturen gefährdet werden. Wir haben uns genauer angesehen, welche Temperatur für welchen Raum als „gesund“ gilt und hier für Sie zusammengefasst:
- Schlafzimmer: 16–19 Grad
- Wohnzimmer: 20–23 Grad
- Kinderzimmer/Baby: tagsüber 22–23 Grad, nachts > 18 Grad
- Küche: 18–20 Grad
- Badezimmer: 22–23 Grad
Es ist durchaus sinnvoll, sich Fenster und Türen von Zeit zu Zeit etwas genauer anzusehen: Schließen sie immer noch richtig? Sind sie gut gedämmt? Falsches Lüften und Heizen kann außerdem zu Schimmel führen!
Tipp 4: Weniger Müll produzieren: Plastik muss nicht sein!
Das beginnt bei der Frischhaltefolie für die Jause und endet bei den zahlreichen Verpackungen, die täglich in den Haushaltsmüll geworfen werden. Inzwischen gibt es viele umweltfreundliche Alternativen, um effektiv weniger Müll zu produzieren. Plastik zu vermeiden ist sogar die häufigste Maßnahme, wenn es um den Schutz der Natur geht. Eine Umfrage von Statista ergab, dass 53 % der Befragten auf Plastik verzichten und Dinge recyceln.
Umfrage zum Thema Nachhaltigkeit mit 1.129 Befragten
Hier einige Ideen für Sie:
- Die Jause statt in Frischhalte- oder Alufolie lieber in einer wiederverwendbaren Dose oder in einem Bienenwachstuch aufbewahren.
- Keine Wegwerf-Taschen verwenden oder annehmen: Zwar werden in vielen Geschäften inzwischen statt Plastiktaschen schon Papiertüten ausgegeben. Trotzdem muss auch dies nicht sein: Investieren Sie ein paar Euro z.B. in einen stylischen Jute-Beutel und schonen Sie so die Umwelt ganz aktiv.
- Wiederverwendbaren To-go-Kaffeebecher verwenden: In vielen Cafés erhält man das To-go-Getränk sogar etwas günstiger, wenn man seinen eigenen Kaffeebecher mitbringt.
- Bewusst einkaufen: Manche Hersteller verwenden für ihre Produkte inzwischen so wenig Verpackung wie möglich. Sie schonen die Umwelt bereits, wenn Sie solche Produkte kaufen. Gut zu wissen: In vielen Städten gibt es inzwischen sogenannte „Unverpackt“-Läden. Dort können Lebensmittel in mitgebrachte Behälter gefüllt und gekauft werden.
- Müll richtig trennen: Dies wird zwar schon seit Jahren gepredigt, trotzdem gibt es leider immer noch viele „Müllmuffel“ in Österreich. Besonders in der Natur hat Abfall nichts verloren – weder in den heimischen Wäldern noch am Strand und im Meer.
Fazit: Jede/r Einzelne von uns kann zu Hause nachhaltig leben – angefangen beim bewussten Umgang mit Trinkwasser bis hin zum Einsparen von unnötigen Verpackungen. Oft sind es einfache Dinge, die leicht umzusetzen sind und dennoch wirkungsvoll die Umwelt schonen.