Die Regierung hat sich nun im Rahmen der medial heiß diskutierten Wohn- und Bauoffensive auf ein Fördervolumen in Höhe von einer Milliarde Euro geeinigt. Um mehr bezahlbaren Wohnraum für alle zu schaffen, sollen 20.000 neue Wohneinheiten entstehen, zudem sollen 5.000 saniert werden.
Besonders in den Städten wird der Wohnungsmangel immer offensichtlicher. An guten Ideen mangelte es während der vergangenen Wochen wahrlich nicht, um die unter der schwachen Konjunktur, hohen Zinsen und strengen Vorgaben für Hypothekarkredite leidende Baubranche zu beleben. Gefordert wurde beispielsweise, Kreditzinsen beim Kauf eines ersten Eigenheims steuerlich absetzbar zu machen sowie die Nebengebühren und die Grunderwerbssteuer auf das erste Eigenheim abzuschaffen. Weniger Anklang bei der Regierung fand der Sozialpartnervorschlag, Privaten einen Zuschuss von maximal 100.000 Euro bzw. bis zu 20 Prozent der Errichtungskosten auf die erste Wohnung oder das erste Haus zur Verfügung zu stellen. Fachleute plädierten zuletzt dafür, zweckgebunden Geld über die Wohnbauförderung zu verteilen.
Länder sollen günstige Darlehen geben
Mit einem Fördervolumen in Höhe von einer Milliarde Euro sollen künftig insgesamt 25.000 neue bzw. sanierte Wohneinheiten entstehen – 20.000 davon betreffen Eigentums- und Mietwohnungen, die restlichen 5.000 bestehenden Einheiten sollen saniert und wieder auf den Markt gebracht werden. Um bei der Finanzierung eines ersten Eigenheims zu helfen, soll nun beim Bau auch die Grundbucheintragsgebühr und die Pfandrechtseintragungsgebühr für die ersten 500.000 Euro wegfallen. Das bedeute eine Entlastung von bis zu 11.500 Euro, so Bundeskanzler Karl Nehammer. Der dritte Schritt umfasse günstige Wohnbaudarlehen, die durch die Länder ermöglicht werden und Darlehen bis zu 200.000 Euro zu maximalen Zinssätzen von 1,5 Prozent betreffen. Durch das neue Förderpaket sollen außerdem 40.000 Arbeitsplätze in der Branche gesichert werden, denn zuletzt war die Arbeitslosigkeit am Bau gestiegen. Im Jänner legte sie im Jahresvergleich um 6,6 Prozent zu.
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