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Stadtentwicklung in Wien Mitte

Architektur & Stadt

Historisch

An der Stelle, wo heute „The Mall“ steht war früher, nämlich ab 1969 der „zentrale Autobusbahnhof“. An zehn Bahnsteigen konnten gleichzeitig 40 Bahn- und Postbusse abgefertigt werden. Anfang der 90er Jahre begannen die Planungen für das neue Projekt, was zur Folge hatte, dass der Autobus-Bahnhof Wien-Mitte um 2000 aufgelassen wurde.

Bahnhof „Wien Mitte“ & The Mall

Nach nahezu 20-jähriger Planung wird im Jahr 2012 die „Mall“ eröffnet. Mit rund 30.000 m² Einkaufsfläche ist „The Mall“ das größte Einkaufszentrum im Bereich der Innenstadt. Bei diesem Bauwerk handelt es sich um eine Bahnhofsüberbauung, was sich insofern schwierig gestaltete, weil die Wiener Innenstadt mittlerweile zum Unesco-Weltkulturerbe zählt. Weiters beherbergt das Gebäude auch 62.000 m² Büroflächen.

Der unter der „Mall“ liegende Bahnhof Wien Mitte bietet eine große Auswahl an verschiedenen Verkehrsmitteln, wie U-Bahn, S-Bahn und Autobus. Es halten hier die S-Bahn Züge S1 über Mödling zwischen Wr. Neustadt und Gänserndorf, S2 zwischen Wr. Neustadt und Laa an der Thaya, S3 über Stockerau zwischen Wien Meidling und Absdorf-Hippersdorf und S7 über den Flughafen zwischen Wien Floridsdorf und Wolfsthal. Auch die U-Bahn-Linien U3 und U4 halten in Wien Mitte. Wer lieber oberirdisch fährt kann die Straßenbahnlinie O wählen oder den Autobus 74A.

Ganz besonders bekannt ist der CAT (City Airport Train) zum Flughafen Wien Schwechat. Dieser fährt im Halbstundentakt 20 km zwischen Bahnhof Wien Mitte und dem Flughafen Wien.

„The Mall“ beherbergt auch das neue Finanzzentrum Wien-Mitte, wo sieben Finanzämter an einem Standort zentralisiert sind.

Planung & Entwicklung

Die Architekten Dieter Henke und Marta Schreieck haben nach verschiedensten Planungsanläufen des Bahnhofes Wien-Mitte den städtebaulichen Wettbewerb mit einer vertretbaren Bebauungsdichte, großzügig dimensionierten öffentlichen Bereichen und einem 60 m hohen Hotelturm, gewonnen. Durch unzählige Veränderungen verschiedener Architekten und tatsächlicher Nachverdichtung, haben sich zuletzt die ursprünglichen Architekten Henke & Schreieck von dem Bauwerk distanziert.

Als pulsierende Stadt wird sich Wien immer weiterentwickeln und die städtebaulichen Entwicklungen werden am Stadtbild ablesbar sein. Dieses und zukünftige innerstädtische Bauvorhaben müssen unter Berücksichtigung der UNESCO-Kriterien projektiert und geplant werden.

Z. B. beim Großprojekt „Neuer Hauptbahnhof“ wurde die UNESCO ebenfalls hinzugezogen. Dort ging es um eine bedeutende Sichtachse von der Innenstadt zum Schloss Belvedere.

Viele kleine Veränderungen beeinflussen ebenfalls das Stadtbild wie z. B. der Ausbau der Dachgeschosse. Eine Fülle solcher Veränderungen können den Charakter der Stadt irreversibel verändern. Die UNESCO fordert daher klare Reglements, um den Wildwuchs hintan zu halten.

Besonders in den dichter bebauten innerstädtischen Bezirken wird durch Dachausbauten neuer und attraktiver Wohnraum geschaffen. Die Stadt Wien geht hier, besonders in der Entwicklung des Dachgeschoßausbaues einen nachhaltigen und innovativen Weg.

Projekt Promotion

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